Im März 2024 ist der Gelbdruck des WTA Merkblatt 4-6 „Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile“ als Ersatz für die aktuelle Merkblattausgabe aus dem Jahr 2014 erschienen.
Das WTA Merkblatt 4-6 hat schon in seiner ersten Auflage im Jahr 1999 Innen- und Außenabdichtungsmaßnahmen von erdberührten Wänden gegen seitlich eindringe Feuchtigkeit beschrieben. Objektspezifisch können diese beiden Abdichtungsvarianten auch kombiniert zur Ausführung kommen. Insbesondere der Übergangsbereich der Außen- auf die Innenabdichtung muss bei der Planung und Ausführung besonders beachtet werden, damit keine Feuchteausbreitung von den von innen abgedichteten Wandbereiche in daran angrenzenden von außen abgedichtete Wandbereiche stattfindet.
Auf Grundlage langjähriger Praxiserfahrungen beschreibt das aktuelle Merkblatt daher zwei Möglichkeiten des Abdichtungsübergangs, welche in Abhängigkeit der Wassereinwirkungsklasse objektspezifisch zu planen sind.
Findet ein Übergang von Innen- zur Außenabdichtung bei der Wassereinwirkungsklasse W1-E (Bodenfeuchte) statt, ist im Übergangsbereich die Ausführung einer vertikalen Kapillarsperre im Bohrlochinjektionsverfahren eine Möglichkeit. Die dazu einsetzbaren verschiedenen Injektionsstoffe und Verfahrensweisen sind im WTA-Merkblatt 4-10 „Injektionsverfahren mit zertifizierten Stoffen gegen kapillaren Feuchtetransport“ beschrieben. Hierbei ist zu insbesondere beachten, dass sich die beiden Flächenabdichtungen mit der Kapillarsperre mindestens 30 Zentimeter überlappen müssen.